Fairer Handel
„Handel statt Almosen“ – das war die Maxime, unter der vor über 20 Jahren in Deutschland die ersten „Dritte-Welt-Läden“ gegründet wurden. Der Grundgedanke war, den Produzenten auf der südlichen Halbkugel einen fairen Preis für ihre Produkte zu bezahlen – einen Preis, der ihnen eine menschenwürdige Existenz und eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht. Dieser Grundgedanke stellt bis heute das geistige Grundgerüst des fairen Handels dar und hat sich in den folgenden Jahren weiter entwickelt.
Zertifizierter fairer Handel bedeutet für die Produzenten heute:
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einen Preis für ihre Waren, der über dem Weltmarktpreis liegt
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am Ende eines Abrechnungszeitraums eine Prämie für die Finanzierung von gemeinschaftlicher Infrastruktur (Schulen, Gesundheitswesen, Weiterbildung, Umweltschutz u. v. m)
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Vorfinanzierung von Produktionsmitteln, z. B. Saatgut. Dadurch keine Verschuldung.
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Keine Kinderarbeit
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Einhaltung der Mindeststandards für die Arbeitsbedingungen nach ILO (International Labour Organisation)
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In vielen Fällen Produktion nach zertifizierten BIO-Standards
„Fairer Handel wirkt!“ – das ist seit dem ersten verkauften Sack fair gehandeltem Kaffee tausendfach bewiesen. Und der faire Handel ist seitdem stark gewachsen. In den letzten Jahren gab es zweistellige Zuwachsraten. Im Jahre 2018 wurden Waren im Werte von ca. 1 Mrd. € umgesetzt. Tendenz: weiter stark ansteigend.
Fair gehandelte Waren kann man heute in vielen Geschäften kaufen. Viele große Lebensmittelketten, ja selbst Discounter haben mittlerweile ein Fairtrade-Regal auf ihrer Verkaufsfläche. Das finden wir gut. Aber viele fair gehandelte Produkte wie z. B. Schmuck und kunsthandwerkliche Artikel gibt es weiterhin nur in den EineWeltLäden. Und nur in einem EineWeltLaden sind alle Waren fair gehandelt.
Für weitere Informationen über den fairen Handel empfehlen wir Ihnen den Besuch folgender Webseiten unserer Handelspartner:
https://www.fairtrade-deutschland.de/service/presse/zahlen-fakten